Samstag, 14. August 2010

Alles für den Gast

Mein Gehalt zahlt der Gast ( der zufriedene wohlgemerkt)

Diesen Leitspruch predige ich jeden Tag wie einen Rosenkranz.

Manche Gäste benehmen sich, als wäre man ein Fußabtreter- eine Amöbe in der Arbeitswelt- Und das Alles, weil wir (wenn wir unsere Meinung offen aussprechen dürften) nicht nur den Gast, sondern auch den Job verlieren.

Aber was mach ich mit dem Gast, die heute mir ins Lokal hinterherläuft, die Weinflasche auf den Tresen knallt, um dann lauthals durchs Lokal zu brüllen "ICH HATTE EINEN KALTEN WEIN BESTELLT" - Fehler passieren, nur weil wir uns nicht wehren dürfen, heißt das nicht, dass wir uns manchmal ein wenig mehr Respekt wünschen.

Vielleicht schauen Sie Ihrer Servicekraft beim nächsten Restaurantbesuch einfach mal in die Augen und realisieren, dass wir Ihnen einen schönen Aufenthalt im Restaurant ermöglichen wollen und für diese Dienstleistung bezahlt werden und dies gerne tun ( Zumindest jene, die Ihren Beruf verstanden haben)

Wir sind aber ungern die Sandsäcke der Nation, an denen diese (wenigen) Gäste ihre Aggressionen abbauen.

Die Neue

Heute hat eine neue Kollegin Probe - gearbeitet
Laut ihrer Aussage hat sie "Berufserfahrung"
Ihr erster Auftritt hat uns Kollegen Positiv überrascht.
Sie ist jung, hübsch, arbeitswillig, und spricht Deutsch.
Eine sehr seltene Kombination.
Unser Chef macht seine übliche Einführung.
Wie immer meint er, seine Erklärungen mit den uns allen bekannten "Witzen"zu schmücken.
"Wir sind ein Betrieb in dem jedes Zahnrad in einander greifen muss"
Es fallen noch Begriffe wie Kollektiv, Umbestellungen und immer etwas anzügliches dazwischen.
Leider steigt dadurch nur die Nervosität unserer neuen Kollegin.
Die Fehler häufen sich = Chef seine Laune sinkt.
Dadurch entwickelt sich automatisch, eine sehr gespannte Stimmung.
Die Kellner sind gereizt, die Gäste dann sowieso.
Nach dem Service stellt sich unser Chef dann hin und übt Manöverkritik.
"Beim nächsten mal mehr Konzentration, Kinder!"
Wir wissen woran es heute gelegen hat und versuchen unserer Kollegin Mut für das nächste mal zu machen. Hoffentlich hat sie nicht den Mut verloren und sagt ab. Wir bräuchten dringend Verstärkung.

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